Autographen
Im Zusammenhang mit dem Auf- und Ausbau der Sammlung haben im Zeitraum der zurückliegenden rund 50 Jahre durch Beilagen in erworbenen Büchern, durch Schenkung und durch Ankauf eine Anzahl von rund 300 Autographen, zumeist mit Bezug zu den Schwerpunkten der Sammlung den Weg in die Sammlung gefunden.
A
Ajchenrand, Lajser, Typoskript mit hs. Widmung
Altenberg, Peter, signierte Bild-Postkarte an die Redaktion des «Mistral», Zürich
Altenberg, Peter, hs. beschriebene Visitenkarte
Amichai, Jehuda
Andersch, Alfred
Andreae (später verh. Schnewlin), Vero(nika) (Tochter von Fritz und Edith Andreae- Rathenau, Nichte von Walter Rathenau)
Arp Hagenbach, Hans und Margueritte
B
Becher, Ulrich, an Hein Kohn
Beer-Hofmann, Richard
Benazzi Raffael, mit kleiner Zeichnung
Ben Chorin, Schalom
Bergner, Elisabeth, an Alfred Polgar
Birnbaum, Salomon
Böschenstein, Bernhard, an Werner (?) Helwig
Bodmann, Emanuel, Karte und Manuskript
Bondy, Fritz, i.e. N.O. Scarpi
Brenner, Paul Adolf
Brehm, Max an Achim Borski
Brod, Max, an Suse (Felix) Weltsch
Brod, Max, an Efraim Frisch
Bruckner, Ferdinand (Tagger, Theodor) und Boner Georgette an S. Fischer Verlag
Buber, Martin Typoskript (Die Bücher sign.), Korrespondenz mit Alfons Paquet, Briefe und Karten an weitere Adressaten
Busch, Adolf, Hedwig (-Vischer), Irène (Serkin-Busch), Frieda Busch, an A.H. Pellegrini
C
Canetti Elias, an Marianne Wreschner, die Gattin seines Schulfreundes Walter Wreschner (zu einem Widmungsexemplar von E.C. an W.W.)
D
Danegger, Mathilde und Berta (Mutter der Schauspielerin M.D.)
Diederichs, Eugen, Karte aus Sils-Maria
Döblin Hugo, (in die Schweiz emigrierter) Bruder von Alfred Döblin
Domin, Hilde
E
Eggebrecht, Axel (an Friedrich Raff)
Ehrenstein, Albert an Friedrich Possekel (Deutsche Buchgemeinschaft)
Ehrismann, Albert, Typoskript
von Escher, Nanny, hs. Rezensionen
Eulenberg, Herbert, Widmung
f
Bermann-Fischer, Gottfried (Korrespondenzordner aus den Jahren 1991/92)
S. Fischer Verlag s. Bruckner
Bermann-Fischer, Gottfried (an md)
Fischli, Hans
Friedenthal, Richard
Friedrich, Wilhelm, Verleger, über die Dissertation von Walter Hasenclever
Fulda, Ludwig
G
Goldschmidt Hermann Levin
Graf Oskar Maria, an Ossip Kalenter über Alexander Moritz Frey
Gross Walter an Cesare Pavese, gedrucktes Gedicht mit rückseitiger Widmung an ? und Eugen (Faes?)
Guggenheim Kurt, u.a. 2 Karten an Traugott Vogel
H
Heckmann, Herbert
Heimann, Moritz (an Frau von Moellendorf)
Hesse, Hermann
Hirschfeld, Curt an Frau R. Burckardt in Basel zu St. George
Hiltbrunner, Hermann
Holitscher, Arthur
Humm, R(udolf) J(akob) an Edwin Maria Landau
Huber Max (IKRK)
Hürlimann, Thomas
J
Jacobs, Monty (an Friedrich Raff)
Jaspers, Karl
K
Kaegi, Werner (Prof.)
Kalenter, Ossip, Brief an Edwin Maria Landau
Kesten, Hermann
Koch, Richard (Dr. med. Frankfurt a/M.)
Kubin, Alfred (an Efraim Frisch)
L
Lackner, Stephan, an Otto Kleiber
Lagerlöf, Selma
Landau, Edwin Maria, Konvolut vom und zum Rowohlt Lektor Paul Mayer
Landau, s.a. Kalenter, Ossip
Landau, s.a. Humm, R.J.
Lasker-Schüler, Else Gedichthandschrift für Kete Parsenow
Lasker-Schüler, Else/Karl Kraus, Gedichthandschrift
Lasker-Schüler, Else an Tobia (Tovia) Ben Chorin
Lasker-Schüler, Else Drei Briefkarten an Dr. Erich Katzenstein
Lasker-Schüler, Else Briefe und Karten an B. Sagalowitz und Frau
Lauber, Cécil
Lernet Holenia, Eva (Alexander)
Le Fort, Gertrude (von)
Lindtberg, Leopold
Lejeune, Robert
Loos, Cécile Ines
Ludwig, Elga (Emil)
M
Maillet, Leo
Mann, Klaus, Querido Verlag an Frango (Franz Goldstein)
Mann, Thomas, an Albert Ehrenstein
Mann, Thomas, an (s)einen Übersetzer
Mann, Thomas, an Prof. Dr. M. Traugott
Mann, Thomas, Zeichnung von unbekannt
Mayer, Paul (und Frau?), Brief an Franz Blei (zu Albert Ehrenstein)
Mayer Paul, s.a. Picard Jacob
Mayer Paul, s. Konvolut an Edwin Maria Landau
Mihaly Jo, Konvolut mit Manuskript und Karten an bzw. von A. Gallusser
Muschg, Adolf
Müller Einigen, Hans (Bruder von Ernst Lothar (Müller)
o
Oppenheimer, Franz, an Familie Brin, Basel
Ossietzky, Carl von (an Friedrich Raff)
Otten Karl (und Ellen), an Lola Landau (?) zu Paul Adler
P
Parker Erwin, Typoskript m. e.U.
Picard Jacob, Unterlagen aus Nachlass Hedwig Loose
Plaut Richard (an Friedrich Raff)
Plessner Helmuth, Typoskript
Polgar Alfred, 11 Briefe bzw. Karten an den Schauspieler Hermann Thiemig aus den Jahren 1932 bis 1946
(Polgar s.a. Bergner E.)
Polgar Alfred, an Eva (Maria) Röder (in Zürich verheiratete Tochter von Helene Kann)
Porten Henny (an Friedrich Raff)
R
Eggebrecht Axel, an Friedrich Raff
Monty Jacobs, an Fr. Raff
Carl von Ossietzky, an Fr. Raff
Richard Plaut, an Fr. Raff
Henny Porten, an Fr. Raff
Friedrich Wolf, an Fr. Raff
Remarque Erich Maria, an Ruth Marton
Rilke, Rainer Maria, Brief an Hans Trog
Rodenberg, Julius
S
Salten, Felix (an Hans Ostwald)
Salus Hugo, Manuskript und Karte
Sanzara Rahel (Ernst Weiss)
Siemsen, Anna
Schaukal, Richard (von)
Schönlank, Bruno, Manus- und Typoskripte an Presseagentur E. Picard
Scholem, Gerhard/Gershom, an Aniela Jaffe
Scholtis, August, vier Briefe und eine Karte (aus Bolatitz (Bolatice) an den Verlagsmitarbeiter/Lektor Fritz Gutsche
Scholtis August, Cassirer Bruno
Speyer, Wilhelm, an Alexander Moritz Frey
Steffen, Albert, an Neue Zürcher Zeitung
Steiger, Otto
Steinberg, S(alomon) D(avid), an den Verleger Max Rascher
T
Tagger Theodor, s. Bruckner F.
Tassoni (-Domino), Ruth, div. Karten
Tau, Max
Teweles, Heinrich
Toller, Ernst
Torberg Friedrich, an Hans (und Eva (Maria) Röder (- Kann, Tochter von Helene Kann, Freundin von Karl Kraus s. Else Lasker Schüler)
Traugott Marcel, s. Mann, Th.; Koch, R.; Vietor, K.; (Brody, Daniel (Kopie aus Marbach)
U
Urzidil, Johannes
Urzidil, Johannes an Harry Zohn
V
Valloton, Félix (Schriftsteller)
von Arx, Cäsar, Karte mit Zeichnung
Vietor, Karl, an M. Traugott
W
Wassermann-Speyer, Julia
Winder, Ludwig
Wolfenstein, Alfred Karte und Widmung in Buch
Wolf, Friedrich (an Friedrich Raff)
Wreschner, Walter, s.a. Canetti
Wurm Franz, Briefe und Karten
Wyss Laure
Z
Zuckmayer, Carl
Zweig, Arnold
Zu einem wiedergefundenen Gedicht von Else Lasker-Schüler
Nach dem «Anschluss» Oesterreichs musste Helene M. Kann, langjährige Freundin von Karl Kraus in die Schweiz emigrieren. Neben ihrer Bibliothek konnte sie damals u.a. auch den ihr zugefallenen Teilnachlass von Karl Kraus in die Schweiz bringen, von wo er nach ihrem Tode 1949 durch ihre Tochter und ihren Schwiegersohn Eva Maria und Hans Röder der Wiener Stadtbibliothek übergeben wurde, während ihre Bibliothek über Jahre (bis 1989) im Besitz ihrer Erben verblieb.
In dem Band «Briefe an Karl Kraus» – den «Herzog von Wien» – von Else Lasker-Schüler (herausgegeben von Astrid Gehllhoff-Claes, 1959, Köln, Kiepenheuer & Witsch) ist einem mit 27.2.10. datierten Schreiben u.a. zu entnehmen:
«... Aber ich sende Dir ein Gedicht über Schalôme die Prinzessin von Phönizien – ich wollte Du hättest es gedichtet. Es wird gedruckt hier in Berlin natürlich ohne Widmung. Wir waren zusammen auf dem Ball vor etwa 14 Tagen, sie hatte ein goldenes Kleid an, denke mal, ganz aus Gold – ganz schlank, eine goldene Fischin. ....». Die Herausgeberin der Briefausgabe hält dazu in den Anmerkungen unter anderem fest, dass – wie auch an anderen Stellen bei Else Lasker-Schüler – mit Schalôme, Prinzessin von Phönizien, Else Lasker-Schülers langjährige Freundin, die Schauspielerin Kete Parsenow gemeint ist. Ihr ist in den Ausgaben der Gesammelten Gedichte von 1919/20 in den Verlagen Kurt Woff/Weisse Blätter und Paul Cassirer unter dem Titel «Marie von Nazareth» mit der Widmung «Meiner liebsten Kete Parsenow» ein Gedicht gewidmet. Unter dem Titel Maria wurde dieses Gedicht zuerst in der Nr. 94, Jg. 1/1910 der von Herwarth Walden herausgegebenen Zeitschrift «der Sturm» in Berlin publiziert.
Marie von Nazareth
Meiner liebsten Kete Parsenow
Träume, säume, Marienmädchen –
Überall löscht der Rosenwind
Die schwarzen Sterne aus.
Wiege im Arme dein Seelchen.
Alle Kinder kommen auf Lämmern
Zottehotte geritten,
Gottlingchen sehen –
Und die vielen Schimmerblumen
An den Hecken –
Und den grossen Himmel da
Im kurzen Blaukleide!
In einer der Bibliothek Helen M. Kanns entstammenden Buchausgabe der Gesammelten Gedichte fanden sich zwei handschriftliche Gedichte von Else Lasker-Schüler, die nunmehr festzuhalten erlauben, dass mit dem im Brief vom 27. Februar 1910 erwähnten Gedicht nicht das Gedicht «Marie (von Nazareth)» gemeint war, sondern ein in der Ausgabe der «sämtlichen Gedichte» von Else Lasker Schüler (München, Kösel, 1966, 1977/2) (und auch in anderen Buchpublikationen) nicht enthaltenes Gedicht unter dem Titel Ein Lied aus Gold.
Ein Lied aus Gold (An Kete Parsenow)
Nun kentert meine Seele
Du schlanke, goldene Fischin.
Durch deines Leibes Gewebe
Schimmert kühles Gold.
Ich schenke Dir einen Strand
mit goldenen Muscheln
und mein Herz, das rauscht.
Mein Herz möchte
In deinem goldenen Schoss liegen,
Dein goldenes Spielzeug sein.
Seitdem du da bist
Seh ich die Sterne nicht mehr –
Vor lauter Golddichten.
O, du meine goldene Nacht –
Goldsyrinxe ...
Wahrscheinlich blieb das Gedicht bis 1994 überhaupt ungedruckt, jedenfalls unbekannt. Weder in der Fackel von Karl Kraus (dort wurde ein anderes Gedicht: «Die Königin» später unter dem Titel «(Für) Kete Parsenow» publiziert, dessen Handschrift – mit zusätzlichen handschriftlichen Anweisungen für den Setzer von der Hand Karl Kraus’ – sich ebenfalls als Beilage in den Buch aus dem Besitz Helen Kann’s fand) noch in Herwarth Waldens Sturm wurde das Gedicht aufgenommen. (Ob es allenfalls eine andere (Tages-)Zeitung druckte, ist bisher nicht nachgewiesen.)
In einem Brief von Else Lasker-Schüler an Jethro Bithell vom 22. März 1910 (abgedruckt in «Lieber gestreifter Tiger» Briefe von Else Lasker-Schüler, herausgegeben von Margarete Kupper, 1969, München, Kösel) ist ebenfalls von zwei Gedichten die Rede, welche Else Lasker-Schüler im Anschluss an den gemeinsamen Besuch «vom letzten total langweiligen Maskenball» geschrieben habe: «Die Berliner nennen Frechheit: Humor und Übel sind sie, Frauen und Männer nur einige sind immer da – wie Schlôme von Phönizien, die trägt ein ganz goldenes Kleid. Weißt Du wer das ist: Kete Parsenow – Mrs Fox aus New York. 2 Gedichte habe ich für sie gedichtet, die wurden in der Fackel gedruckt. ...». Die Herausgeberin hält dazu in den Anmerkungen fest: «Die Königin» mit der Widmung für Kete Parsenow in der Fackel vom 3.2.1910 und «Heimweh».
Das zwar ebenfalls in der Fackel Nr. 294/95 vom 3.2.1910 abgedruckte Gedicht bezieht sich aber nicht auf Kete Parsenow und wurde von Else Lasker-Schüler mit dem Titel «Du musst mich streicheln» versehen, Jethro Bithell als Beilage zum Brief vom 1. Oktober 1909 geschenkt, also Monate vor dem gemeinsamen Besuch des Maskenballs mit Kete Parsenow.
Heimweh
Ich kann die Sprache
Dieses kühlen Landes nicht,
Und seinen Schritt nicht gehen.
Auch die Wolken, die vorbeiziehen,
weiss ich nicht zu deuten.
Die Nacht ist eine Stiefkönigin.
Immer muss ich an die Pharaonenwälder denken
Und küsse die Bilder meiner Sterne.
Meine Lippen leuchten schon
Und sprechen Fernes,
Und bin ein buntes Bilderbuch
Auf deinem Schoss.
Aber dein Antlitz spinnt
Einen Schleier aus Weinen.
Meinen schillernden Vögeln
Sind die Korallen ausgestochen,
Obwohl Helene Kann als langjährige Freundin von Karl Kraus nach dessen Tod etwa einen Drittel seines Nachlasses erhielt, welchen sie bei ihrer Emigration 1938 in die Schweiz brachte, dürften die beiden handschriftlichen Gedichte von Else Lasker-Schüler bereits nach der Publikation des einen der beiden Gedichte in der Fackel, von Karl Kraus an Helene Kann übergeben worden sein, welche sie dem Gedichtband beilegte, zumal sich in den Deckel der Buchausgabe von der Hand Helene Kanns eingetragen, das ebenfalls in der Fackel abgedruckte inzwischen zu einem der bekanntesten, damals aber noch nicht in Buchform veröffentlichten Gedicht «Ein alter Tibetteppich» findet. Alle diese Gedichte mit Ausnahme von «Ein Lied aus Gold» wurden später in die Sammlung «Meine Wunder» aufgenommen.
Kete Parsenow
(ursprünglicher Titel Die Königin (für) Kete Parsenow)
(aufgenommen in den Gedichtband «Meine Wunder»)
Du bist das Wunder im Land
Rosenöl fliesst unter deiner Haut.
Vom Gegold deiner Haare
Nippen Träume;
Ihre Deutungen verkünden Dichter.
Du bist dunkel vor Gold –
Auf deinem Antlitz erwachen
Die Nächte der Liebenden.
Ein Lied bist du
Gestickt auf Blondgrund –
Du stehst im Mond –
Immer wiegen dich
Die Bambusweiden.
Ein alter Tibetteppich
Deine Seele, die die meine liebt
Ist verwirkt mit ihr im Teppichtibet
Strahl in Strahl, verliebt in Farben,
Sterne, die sich himmellang umwarben.
Unsere Füsse ruhen auf der Kostbarkeit
Maschentausendabertausendweit.
Süsser Lamasohn auf Moschuspflanzenthron
Wie lange küsst dein Mund den meinen wohl
Und Wang die Wange buntgeknüpfte Zeiten schon.
Fussnote (von Karl Kraus) zu dem Gedicht «Ein alter Tibetteppich»:
Nicht oft genug kann diese taubstumme Zeit, die die wahren Originale begrüsst, durch einen Hinweis auf Else Lasker-Schüler gereizt werden, die stärkste und unwegsamste lyrische Erscheinung des modernen Deutschland, Wenn ich sage, dass manches ihrer Gedichte «wunderschön» ist, so besinne ich mich, dass man vor zweihundert Jahren über diese Wortbildung ebenso gelacht haben mag, wie heute über Kühnheiten, welche dereinst in dem Munde aller sein werden, denen die Sprache etwas ist, was man «gebraucht», um den Mund auszuspülen. Das hier aus der Berliner Wochenschrift «Der Sturm» zitierte Gedicht gehört für mich zu den entzückendsten und ergreifendsten, die ich je gelesen habe, und wenige von Goethe abwärts gibt es, in denen so wie in diesem Tibetteppich Sinn und Klang, Wort und Bild, Sprache und Seele verwoben sind. Dass ich für diese neunzeilige Kostbarkeit den ganzen Heine hergebe, möchte ich nicht sagen. Weil ich ihn nämlich, wie man hoffentlich jetzt schon weiss, viel billiger hergebe.
(Die Fackel, 1910)
Kete (Käthe) Otto – Parsenow
war (in zweiter Ehe) mit dem Dramaturgen Walter F. Otto, der von Else Lasker-Schüler «Venus von Siam» genannt wurde, verheiratet. Sie war Schauspielerin u.a. bei Max Reinhardt. Mit Else Lasker-Schüler eng befreundet, welche ihr neben den erwähnten Gedichten auch Prosastücke und in ihrem Band «Essays» (Berlin, Cassirer, 1919) den Beitrag «Kete Parsenow» widmete.
Helen M. Kann
Nach ihrer Scheidung im Jahre 1903 wurde Helene Kann 1904 Karl Kraus langjährige Freundin und Muse. 1938 Emigration zu Tochter und Schwiegersohn (Eva Maria und Dr. Hans Röder) in die Schweiz wo sie bis zu ihrem Tod 1949 im Tessin lebte. Nach ihrem Tod wurde der Nachlass von Karl Kraus an die Wiener Stadtbibliothek übergeben. Ihre Bibliothek u.a. mit zahlreichen Widmungsexemplaren von Karl Kraus blieb im Besitz ihrer Erben. Aus der Versteigerung dieser Bibliothek (1989) wurde der Gedichtband von Else Lasker-Schüler mit den Handschriftenbeilagen erworben.
Das Bild Helene Kann’s von Oskar Kokoschka wurde von Dr. Hans Röder dem Kunsthaus Zürich geschenkt.
Jethro Bithell
Englischer Germanist. Lecturer in German at the University of Manchester. Publizierte 1909 ein Buch über «Contemporary German Poetry». Ueber Else Lasker-Schüler in Jethro Bitell, Modern German Literature 1880–1950, London, 1959. Briefe an ihn von Else Lasker-Schüler in «Lieber gestreifter Tiger» Briefe an Else Lasker-Schüler, München, Kösel 1969.